Die Windfahne, auch Wetterfahne, ist in der neueren Heraldik eine Wappenfigur, die sehr unterschiedlich im Wappen Verwendung findet.
Die eine Darstellung ist oft an Türmen, Schiffsmasten, Kirchen und ähnlichen Bauwerken und wird als kleiner Wimpel in gleicher oder abweichender Tingierung verwendet. Die Windrichtung, rechtswehend oder als linkswehend, ist bei der Wappenbeschreibung zu erwähnen. Hier ist die Wetterfahne nur eine Nebenfigur. Ein heraldischer Fachausdruck ist: bewindfahnet
Eine andere Darstellung zeigt eine große Wetterfahne, die sich oft kunstvoll im Wappen befindet. Hier ist die Beschreibung so ausreichend zu formulieren, dass ein Heraldiker das Wappen fachsprachlich erklären kann.
Abweichend wird auch der Wetterhahn verwendet. Hier richtet sich die Wappenbeschreibung nach dem Wappentier Hahn. Es sind auch andere Wappentiere möglich, aber selten.
Auch sind menschliche Figuren nicht ungewöhnlich, aber die halten nur oft die Windfahne.
Beispiele
- Windfahnen am Gebäude links wehend Schleusingen
- In Blau eine silberne Windfahne Kirchheim bei München
- Wetterhahn Uelitz, Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim
- Wetterhahn in Albertslund Kommune
- Meteorologieartige Darstellung (mit Windmesser)
Literatur
- Christian Samuel Theodor Bernd: Die Hauptstücke der Wappenwissenschaft. Band 2, Verlag beim Verfasser und Eduard Weber, Bonn 1849, S. 257.