Die Windsor Castle | ||||||||||||||||||||||||||||
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Die Windsor Castle (II) war ein im Jahr 1960 in Dienst gestelltes Passagierschiff der britischen Reederei Union-Castle Line. Sie war die größte jemals für die Reederei gebaute Einheit und blieb bis September 1977 im Linienverkehr nach Südafrika in Fahrt. Nach seiner Ausmusterung diente der Dampfer bis 1991 unter dem Namen Margarita L als Hotelschiff und wurde anschließend in Griechenland aufgelegt. 2005 ging die Margarita L als letztes existierendes Schiff der Union-Castle Line zum Abwracken nach Indien.
Geschichte
Die Windsor Castle wurde als Ersatz für die bereits in die Jahre gekommenen Vorkriegseinheiten der Union-Castle Line bei Cammel Laird im englischen Birkenhead gebaut und am 23. Juni 1959 vom Stapel gelassen. Taufpatin des Schiffes war Elizabeth Bowes-Lyon, die Mutter von Königin Elisabeth II.
Die Windsor Castle hatte kein Schwesterschiff, jedoch war die etwas kleinere Transvaal Castle aus dem Jahr 1961 stark an das Äußere der Windsor Castle angelehnt. Sie wurde 2003 ebenfalls in Alang abgewrackt.
Nachdem das Schiff am 1. Juni 1960 seinem Eigner übergeben worden war, lief es am 18. August 1960 zu seiner Jungfernfahrt von Southampton nach Durban aus. Auf dieser Strecke blieb das Schiff für die kommenden 17 Jahre, bis der Liniendienst nach Südafrika unwirtschaftlich wurde. Die Windsor Castle wurde daher nach einer letzten Überfahrt am 19. September 1977 in Southampton ausgemustert und an den griechischen Reeder Giannis Latsis verkauft, der sie in Margarita L umbenannte.
Die Margarita L traf am 9. Oktober 1977 in Piräus ein, wo sie Umbauarbeiten zum künftigen Einsatz als Hotelschiff erhielt. Am 11. Januar 1979 wurde sie nach Dschidda geschleppt und dort als schwimmendes Hotel eingesetzt. 1984 ging die Margarita L in den Besitz der Santa Marianna Shipping & Trading Corporation mit Sitz in Panama über. Das Schiff blieb jedoch weiterhin in Dschidda, bis es am 4. Juni 1991 in Eleusis aufgelegt wurde.
Die Margarita L blieb dreizehn Jahre lang in Eleusis liegen, bis sie am 14. Dezember 2004 zum Verschrotten nach Indien verkauft und in Rita umbenannt wurde. Nach weiteren vier Monaten Liegezeit in Eleusis wurde das Schiff am 14. April 2005 ins indische Alang geschleppt, wo es am 21. Juli 2005 eintraf.
Der Abbruch der ehemaligen Windsor Castle begann auf den Tag genau 45 Jahre nach ihrer Indienststellung am 18. August 2005. Sie war zu diesem Zeitpunkt das letzte existierende Schiff der Union-Castle Line.
Literatur
- William H. Miller: Union Castle Liners: From Great Britain to Africa 1946-1977. Amberley Publishing Limited, Stroud 2013. ISBN 978-1-4456-2430-3.
Weblinks
- technische Daten und Geschichte der Windsor Castle (Memento vom 8. Mai 2021 im Internet Archive) auf faktaomfartyg.se (schwedisch)
- Geschichte der Windsor Castle auf ssmaritime.com (englisch)
- Bilder der Innenausstattung des Schiffes auf ssmaritime.com
- Bilder zur Abwrackung der ehemaligen Windsor Castle auf ssmaritime.com
Einzelnachweise
- ↑ Micke Asklander: T/S WINDSOR CASTLE. (Nicht mehr online verfügbar.) In: faktaomfartyg.se. Archiviert vom am 8. Mai 2021; abgerufen am 10. April 2023.