Yamaha-Cup war eine Motorrad-Rennserie, die von Yamaha Deutschland veranstaltet wurde und vor allem der Nachwuchsförderung im Motorradsport diente.

Geschichte

Allgemeines

Der erste Yamaha Cup wurde 1978 ausgetragen. Er war der älteste Motorrad Markenpokal und die erfolgreichste Nachwuchsserie im deutschen Motorradrennsport. Von Anfang an wurde er im Rahmen der Deutschen bzw. der Internationalen Deutschen Meisterschaft ausgetragen. Im Laufe der Jahre änderte sich der Name mehrmals, je nach Motorrad-Modell bzw. Hauptsponsor. Frühere Namen waren beispielsweise Yamaha-Aral-Cup oder Yamaha R6-Shell Cup. Der letzte Name lautete seit 2004 Yamaha-R6-Dunlop-Cup.

Eine der vorrangigen Zielsetzungen war Chancengleichheit, welche durch identisches Material bei vergleichsweise günstigen Kosten umgesetzt werden sollte. Veränderungen am Motor waren unzulässig. Viele später international erfolgreiche Fahrer, wie Martin Wimmer, Dirk Raudies, Jörg Teuchert, oder Kenan Sofuoğlu sammelten seit 1978 hier ihre ersten Siege.

(Stand: Februar 2013) Die Saison 2013 war für eine DMSB-B-Lizenz ausgeschrieben und wurde mit Yamaha-YZF-R6-Modellen gefahren. Das Modell 2013 hat einen Reihen-Vierzylinder-Viertaktmotor mit 600 cm³ bei 91 kW (123,7 PS). Die Teilnehmer mussten mindestens das 18. Lebensjahr vollendet haben, Ausnahmeregelungen waren möglich. 2013 kostete das Cup-Paket 16.860 Euro inklusive Motorrad, Race-Kit, Fahrer- und Teambekleidung, Schmier- und Pflegemitteln sowie allen Nenngeldern. Es wurde mit Dunlop-Einheitsreifen GP Racer D 211gefahren. Das Design war ebenfalls einheitlich, wahlweise in Weiß, Blau oder Schwarz. Der jeweilige Tabellenführer fuhr mit einer gelben Verkleidung.

Am 19. Januar 2018 gab Yamaha Deutschland bekannt, dass der Yamaha-Cup eingestellt wird.

Motorräder

Angebots- und marketingtechnisch bedingt wurden die Rennen im Laufe der Jahre auf verschiedenen Yamaha-Modellen ausgetragen.

Siegerliste

JahrMeisterMotorrad
1978  Martin Wimmer Yamaha XS 400
1979 Reinhard Scheuerlein Yamaha XS 400
1980 Franz Schwarz Yamaha XS 400
1981 Albrecht Ulmer Yamaha XS 400
1981 Manfred Hemmerlein Yamaha RD 350
1982 Jürgen Braun Yamaha XS 400
1982 Wilhelm Mayer Yamaha RD 350
1983 Roland Busch Yamaha RD 350
1984 Alfred Mannweiler Yamaha RD 350
1985 Rainer Prinz Yamaha RD 350
1986 Sönke Huusmann Yamaha RD 350
1987 Bernd Herrmann Yamaha TZR 250
1988  Oliver Koch Yamaha TZR 250
1989 Kai Schlieper Yamaha TZR 250
1990 Peter Teudeloff-Krahnen Yamaha TZR 250
1991 Oliver Wrede Yamaha FZR 600
1992 Reinhard Krächter Yamaha FZR 600
1993 Patrick Gelbarth Yamaha FZR 600
1994 Johann Pröls Yamaha FZR 600 R
1995 Holger Röckl Yamaha FZR 600 R
1996 Andreas Benitz Yamaha YZF 600 Thundercat
1997  Rico Penzkofer Yamaha YZF 600 Thundercat
1998 Roger Maher Yamaha YZF 600 Thundercat
1999 Dirk Fritz Yamaha YZF-R6
2000  Philipp Ludwig Yamaha YZF-R6
2001 Andreas Heese Yamaha YZF-R6
2002  Kenan Sofuoğlu Yamaha YZF-R6
2003  Thomas Wendel Yamaha YZF-R6
2004 Peter Ungemach Yamaha YZF-R6
2005  Timo Gieseler Yamaha YZF-R6
2006  Pascal Eckhardt Yamaha YZF-R6
2007  Thomas Rebien Yamaha YZF-R6
2008  Filip Altendorfer Yamaha YZF-R6
2009  Dominik Vincon Yamaha YZF-R6
2010  Markus Reiterberger Yamaha YZF-R6
2011  Jesko Raffin Yamaha YZF-R6
2012  Niki Tuuli Yamaha YZF-R6
2013 Dominik Engelen Yamaha YZF-R6
2014  Lukas Trautmann Yamaha YZF-R6
2015  Manou Antweiler Yamaha YZF-R6
2016  Patryk Kosiniak Yamaha YZF-R6
2017 Marc Zellhöfer Yamaha YZF-R6

Trivia

  • 1997 wurde Rico Penzkofer mit 103 Punkten Vorsprung Meister.
  • 2003 wurde Thomas Wendel ohne einen einzigen Sieg Meister.
  • 2014 gewann Lukas Trautmann alle Rennen.

Siehe auch

MZ-Cup (im ältesten in Deutschland aktiv ausgetragene Motorradmarken und -typenpokal wird seit 1997 ausschließlich mit Motoren der Yamaha XTZ 660 Ténéré gefahren).

Einzelnachweise

  1. Yamaha beendet den R6-Dunlop-Cup. www.motorradonline.de, 19. Januar 2018, abgerufen am 19. Januar 2018.
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