Yoichi Robert Okamoto (5. Juli 1915 in Yonkers, New York – 24. April 1985 in Bethesda, Maryland) war ein US-amerikanischer Fotograf. Er war von 1963 bis 1969 der erste offizielle Präsidentschaftsfotograf des Weißen Hauses unter Lyndon B. Johnson.
Leben
Yoichi Okamoto wuchs als Sohn japanischstämmiger Einwanderer in Yonkers, New York auf. Nach dem Abschluss des Studiums in Politik und Wirtschaft an der Colgate University arbeitete er von 1939 bis 1942 als Fotograf für den Syracuse Post-Standard. 1942 wurde er als Freiwilliger in der US-Armee ausfgenommen.
Im Frühjahr 1945 kam er mit der US-Armee nach Europa, anfangs nach Deutschland und ab Sommer 1945 nach Salzburg. Hier avancierte er bald zum persönlichen Fotografen von General Mark W. Clark, der ihn 1946 nach Wien holte. Im September 1948 wurde er Leiter der Fotoabteilung des amerikanischen Informationsdienstes (USIS) in Österreich. Diese Position hatte er bis September 1955 inne.
Yoichi Okamoto begleitete Lyndon B. Johnson bereits als Vizepräsident der USA auf Auslandsreisen. Nach der Ermordung Kennedys holte ihn Johnson ins Weiße Haus, als ersten offiziellen Präsidentschaftsfotografen. Mit mehr als 670.000 Fotos wurde die Präsidentschaft Johnsons zur am besten visuell dokumentierten Amtszeit eines amerikanischen Präsidenten.
Nach der Zeit im Weißen Haus gründete er die Fotoagentur IMAGE und arbeitete für zahlreiche Magazine und Institutionen. In den 1970er und 1980er Jahren schuf er zahlreiche Coverfotos der Programmhefte für das John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington D.C.
Privates
Yoichi Okamoto war mit der Wienerin Paula (geb. Wachter, 1922–1992) verheiratet, die Tochter Karin mit in die Ehe brachte. Aus erster Ehe hatte er einen Sohn Philip (1947–2023).