Yoo Nam-kyu (* 4. Juni 1968 in Busan) ist ein ehemaliger südkoreanischer Tischtennisspieler. Er ist der erste Olympiasieger im Herren-Einzel.

Werdegang

Mit 10 Jahren begann Yoo Nam-kyu gegen den Willen seines Vaters mit dem Tischtennisspielen. Schnell stellten sich Erfolge ein. Erstmals erregte der linkshändige Penholderspieler 1986 in Fachkreisen Aufsehen, als er bei den Asienspielen gegen den damaligen Weltmeister Jiang Jialiang gewann. Ab 1999 trat er von der internationalen Bühne ab. Von Mai 2005 bis Dezember 2007 war er als Cheftrainer der Herren-Nationalmannschaft von Südkorea tätig. Nach seinem Rücktritt von diesem Posten kehrte er im Juli 2008 wieder zurück und blieb bis Januar 2010.

Erfolge

Zwischen 1987 und 1999 nahm er an allen sieben Weltmeisterschaften teil. 1987 erreichte er im Doppel mit Ahn Jae-hyung das Halbfinale. 1989 wurde er zusammen mit Jung Hwa Hyun im Mixed Weltmeister. Vier Jahre später gewann er in dieser Disziplin Silber (mit Jung Hwa Hyun), im Doppel mit Kim Taek-soo kam er ins Halbfinale.

Dreimal wurde er für die Olympischen Sommerspiele nominiert. Als 1988 erstmals Tischtennis vertreten war gewann er die erste Goldmedaille im Einzel, als er im rein koreanischen Endspiel Kim Ki-taik besiegte. Bei dieser und den beiden folgenden Sommerspielen holte er jeweils Bronze im Doppel: 1988 mit Ahn Jae-hyung, 1992 mit Kim Taek-soo und 1996 mit Lee Chul-seung.

Privat

Yoo Nam-kyus Eltern gehörten in Südkorea zur wohlhabenden Schicht. Er hat noch zwei Brüder. Seit 2007 ist er mit der Handtaschendesignerin Yoon Young Sil verheiratet.

Turnierergebnisse

Literatur

• Zdenko Uzorinac: ITTF 1926–2001 – Table Tennis legends, ISBN 2-940312-00-1, Seite 288–291; The First Olympic Winner
• Hikosuke Tamasu: Er spielt wie ein junger Löwe, Zeitschrift DTS, 1989/3 S. 12

Quellen

• Rahul Nelson: Yoo Nam Kyus Gebete wurden erhört – Der Goldfisch glänzte, Zeitschrift DTS, 1988/11 S. 8

Einzelnachweise

1. ↑ Zeitschrift tischtennis, 2008/8 S. 19 + 2010/3 S. 7
2. ↑ Zeitschrift tischtennis, 2007/10 S. 10
3. ↑ ITTF-Statistik (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive) (abgerufen am 17. September 2011)