Zementleim oder Zementmilch ist eine mehr oder weniger zähflüssige Suspension aus Zement in Wasser und bildet die Grundlage für Beton und Mörtel. Das Mischungsverhältnis wird als Wasserzementwert bezeichnet und ist entscheidend für Festigkeit und Porenstruktur des durch Aushärtung entstehenden Zementsteins.
Reiner Zementleim wird im Spezialtiefbau und in der Betoninstandsetzung etwa zur Ausführung von Injektionsdichtungen verwendet.
Zur Herstellung von Beton und Mörtel werden dem Zementleim Gesteinskörner wie Sand und Kies – heute als Gesteinskörnung, früher als Zuschlag bezeichnet – sowie ggf. Betonzusatzmittel zugesetzt.
Eine Mischung aus Zement und Quarzsand wird als passiver Rostschutz zum Beschichten von Bauteilen aus Stahl verwendet, insbesondere von Stahlrohr. Der hohe pH-Wert des Zements verhindert die Korrosion.
Weblinks
- Untersuchungen zur Kinetik grundlegender Reaktionsschritte bei der Hydratation von Portland- und Hochofenzementen (abgerufen am 28. Juni 2019)
- Zemente und ihre Herstellung (abgerufen am 28. Juni 2019)
- Verein Deutscher Zementwerke (Hrsg.): Zement-Taschenbuch. 51. Auflage. Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-7640-0499-6, 4 Hydratation des Zements und Gefüge des Zementsteins, S. 107–133 (vdz-online.de [PDF; abgerufen am 26. März 2022]).
- Erstarrungs- und Erhärtungsmechanismus (abgerufen am 28. Juni 2019)
- Die Porenstruktur von Zementstein und seine Eignung zur Gastrennung (abgerufen am 28. Juni 2019)