Ein Zieheisen (Drahtziehen) ist eine Eisen- oder Stahlscheibe mit einer Reihe konisch gebohrter Löcher verschiedenen Durchmessers. Diese wurde in einem frühneuzeitlichen Drahthammer zur Herstellung von Drähten benötigt, indem ein dünner und erhitzter Eisenstab mit Hilfe einer besonderen Einrichtung, beispielsweise einer Drahtzziehbank, von einem Drahtzieher durch die schrittweise kleiner werdenden Löcher gezogen wurde. Auch heute noch werden Ziehsteine zur Feindrahtherstellung benötigt, während gröbere Drähte in einem Walzverfahren hergestellt werden.

Literatur

  • Götschmann, Dirk: Oberpfälzer Eisen. Bergbau und Eisengewerbe im 16. und 17. Jahrhundert. Hrsg. Verein der Freunde und Förderer des Bergbau- und Industriemuseums Ostbayern (= Band 5 der Schriftenreihe des Bergbau- und Industriemuseums Ostbayern), Theuern 1985, S. 203–205. ISBN 3 924350 05 1.
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