Strukturformel
Allgemeines
Name Zinkdiphosphat
Andere Namen

Zinkpyrophosphat

Summenformel Zn2P2O7
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7446-26-6
EG-Nummer 231-203-4
ECHA-InfoCard 100.028.367
PubChem 62641
Wikidata Q3560487
Eigenschaften
Molare Masse 304,72 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,75 g·cm−3

Schmelzpunkt

980 °C

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser
  • löslich in Säuren, Alkalien und wässrigem Ammoniak
Brechungsindex

1,633

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

H- und P-Sätze H: 410
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Zinkdiphosphat ist eine anorganische chemische Verbindung des Zinks aus der Gruppe der Diphosphate.

Gewinnung und Darstellung

Zinkdiphosphat kann durch thermische Zersetzung von Ammoniumzinkphosphat gewonnen werden.

Es kann auch durch Reaktion von Natriumcarbonat, Zinkoxid und Ammoniumdihydrogenphosphat gewonnen werden.

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Erhitzen einer stark essigsauren Lösung von Zinksulfat mit Natriumpyrophosphat.

Eigenschaften

Zinkdiphosphat ist ein kristalliner farbloser Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist. Beim Erhitzen in Wasser zersetzt er sich in Zn3(PO4)2 und ZnHPO4. Er besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe I2/c (Raumgruppen-Nr. 15, Stellung 8)Vorlage:Raumgruppe/15.8 mit einer Thortveitit ähnlichen Struktur. Bei höheren Temperaturen (T > 408 K) geht er zuerst in eine Zwischenphase α2 mit der Raumgruppe C2/m (Raumgruppen-Nr. 12)Vorlage:Raumgruppe/12 und ab 500 K in den β-Aristotyp ebenfalls mit der Raumgruppe C2/m (Raumgruppen-Nr. 12)Vorlage:Raumgruppe/12 über. Von der Verbindung sind auch Hydrate mit 2,3,4 und 5 Teilen Kristallwasser bekannt. Das Pentahydrat setzt sich ab 358 K zum Trihydrat und dieses wiederum ab 410 K zum Anhydrat um. Das Pentahydrat hat eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pmmm (Raumgruppen-Nr. 47)Vorlage:Raumgruppe/47.

Verwendung

Zinkdiphosphat wird als Pigment verwendet. Es kann auch zur gravimetrischen Bestimmung von Zink verwendet werden.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 Eintrag zu Zinkpyrophosphat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Januar 2019. (JavaScript erforderlich)
  2. 1 2 A. Durif: Crystal Chemistry of Condensed Phosphates. Springer Science & Business Media, 2013, ISBN 978-1-4757-9894-4, S. 28 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. 1 2 R. Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-58842-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. M.A. Petrova, V.I. Shitova, G.A. Mikirticheva, V.F. Popova, A.E. Malshikov: New data on Zn2P2O7 phase transformations. In: Journal of Solid State Chemistry. 119, 1995, S. 219, doi:10.1016/0022-4596(95)80035-N.
  5. Crispin Calvo: THE CRYSTAL STRUCTURE AND PHASE TRANSITIONS OF β-Zn2P2O7. In: Canadian Journal of Chemistry. 43, 1965, S. 1147, doi:10.1139/v65-152.
  6. A. Jarboui, A. Ben Rhaeim, F. Hlel, K. Guidara, M. Gargouri: NMR study and electrical properties investigation of Zn2P2O7. In: Ionics. 16, 2010, S. 67, doi:10.1007/s11581-009-0333-5.
  7. Rudolf Ochs: Praktikum der Qualitativen Analyse Für Chemiker · Pharmazeuten und Mediziner. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-28315-8, S. 117 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Stöger B., Weil M., Dušek M.: The α ↔ β phase transitions of Zn2P2O7 revisited: existence of an additional intermediate phase with an incommensurately modulated structure. In: Acta Crystallographica Section B: Structural Science, Crystal Engineering and Materials. Band 70, Nr. 3, 1. Juni 2014, doi:10.1107/s205252061401049x.
  9. Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 469 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Arnold F. Holleman, Egon Wiberg: Lehrbuch der anorganischen Chemie. de Gruyter, 1995, ISBN 978-3-11-012641-9, S. 1493 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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