Dzięcielec | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Pommern | |
Powiat: | Wejherowo | |
Gmina: | Łęczyce | |
Geographische Lage: | 54° 30′ N, 17° 55′ O | |
Einwohner: | 303 | |
Kfz-Kennzeichen: | GWE | |
Dzięcielec (deutsch Zinzelitz, 1939–1945 Spechtshagen; kaschubisch Dzięcielec) ist ein Dorf in der Landgemeinde Łęczyce (Lanz) der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehört zum Powiat Wejherowski (Neustädter Distrikt).
Geographische Lage
Die Ortschaft liegt in Hinterpommern, etwa zwölf Kilometer ostsüdöstlich von Lębork (Lauenburg).
Geschichte
Der Ortsname wurde mehrfach im Laufe der Geschichte verändert. Im Danziger Komtureibuch wird der Ort als Sinizelcz aufgeführt. Der Ort wird ferner in den Lehnsbriefen der Jahre 1575–1618 genannt, wobei das zugehörige Gut zwischen den Familien von Zitzelski, von Kontersyn und von Lissow geteilt ist. 1658 wird es durch von Zitzelski und Johann von Tadden vertreten. Um 1780 heißt die Ortschaft Dzincelitz oder Dzizcelitz, hat fünf Vorwerke, und seine Besitzer sind Melchior von Poblocki, Johann Ludwig von Wittke, Jacob Ludwig von Dargolewski, Maria Margaretha von Puttkammer verwitwete von Thadden und Paul Friedrich von Dzizcelsky.
1905 erfolgte die Umbenennung der bis dahin gültigen Bezeichnung Dzinzelitz in Zinzelitz, bis 1939 eine weitere Umbenennung in Spechtshagen erfolgte. Bis 1945 gehörte das Dorf zum Landkreis Lauenburg in Pommern im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Frühjahr 1945 die Rote Armee die Region. Bald darauf wurde Hinterpommern zusammen mit Westpreußen und der südlichen Hälfte Ostpreußens von der Sowjetunion unter polnische Verwaltung gestellt. In Spechtshagen begann danach die Zuwanderung polnischer Zivilisten. Spechtshagen erhielt den polnischen Ortsnamen Dzięcielec. In der darauf folgenden Zeit wurden die deutschen Dorfbewohner vertrieben.
Der Ort ist in die Gmina Łęczyce im Powiat Wejherowski in der Woiwodschaft Pommern (1975–1998 Woiwodschaft Danzig) eingegliedert.
Persönlichkeiten: Söhne und Töchter des Ortes
- Wolfgang Marzahn (1911–1988), deutscher evangelischer Pastor und Autor, von 1981 bis 1987 Vorsitzender des Konvents evangelischer Gemeinden aus Pommern
Literatur
- Ludwig Wilhelm Brüggemann Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, Band 2: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Cößlin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 1069–1070, Ziffer (23).
- Franz Schultz: Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern. 1912 (Digitalisat).
- Heinrich Koops: Heimatbuch Lauenburg/Pom. 1967.
Weblinks
- Zinzelitz bei U. Kerntopf
- Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Die Gemeinde Zinzelitz im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern (2011).
- Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945
- Mariusz Baar: Zinzelitz – Spechtshagen Krs. Lauenburg Pom.
Fußnoten
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, Band 2: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Cößlin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 1069–1070, Ziffer (23).