Als Zonenkatalog wird in der Astrometrie ein Sternkatalog bzw. eine Durchmusterung bezeichnet, der entweder nur Himmelszonen in bestimmten Deklinations-Bereichen umfasst oder aus einzelnen solcher Zonen zusammengesetzt wird.

Da eine Sternwarte nur jene Abschnitte des Himmels optimal beobachten kann, die bei ihrer Kulmination Höhenwinkel von mindestens 45° erreichen, muss ein genauer Stern- oder Nebelkatalog Beobachtungen aus verschiedenen geografischen Breiten umfassen. Die Messergebnisse dieser Zonen werden anschließend mittels identischer Objekte (Anhaltsterne in den Überlappungen, Fundamentalsterne) zum Gesamtkatalog vereinigt.

Der erste Zonenkatalog war jener von Caroline Herschel über die Sternhaufen- und Nebel-Beobachtungen ihres Bruders Wilhelm Herschel, gefolgt von Einzelarbeiten von Astronomen wie Bessel, Struve usw. Bekannt wurde auch die Córdoba-Durchmusterung (Sternwarte in Argentinien), die als Ergänzung zur Bonner Durchmusterung einige 100.000 Sterne des Südhimmels umfasste.

Streng genommen sind auch viele spätere Sternatlanten und -kataloge wie der AGK2 und AGK3 aus Zonendaten entstanden, werden aber nur selten so bezeichnet. Infolge der Astrofotografie, die den Sternhimmel nicht nach Deklinationszonen überdeckt, sondern mittels überlappender Fotoplatten, erübrigt sich der Einsatz eines Zonenkatalogs.

Siehe auch

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