Der Zwischenfall im Schwarzen Meer 1988 war ein Zwischenfall zwischen der US Navy und der sowjetischen Marine im Schwarzen Meer.
Der Lenkwaffenkreuzer Yorktown und der Zerstörer Caron drangen am 12. Februar 1988 für über eine Stunde in sowjetische Hoheitsgewässer innerhalb der Zwölfmeilenzone der Sowjetunion südlich der Halbinsel Krim ein. Die Vereinigten Staaten beriefen sich auf das Recht der friedlichen Durchfahrt. Dieses Recht erlaubt jedem Schiff, Hoheitsgewässer eines fremden Staates zu passieren, wenn dies den kürzesten Weg aus und in internationale Gewässer darstellt. Die Schiffe waren mit technischen Aufklärungsgeräten der National Security Agency ausgestattet.
Die Sowjetunion verweigerte dieses Recht jedoch an bestimmten Stellen, so auch hier vor der Krim. Da die Caron außerdem Empfangs- und Auswertungsgeräte für Radarsignale an Bord hatte, schickte die Sowjetunion zwei Schiffe, eine leichte Fregatte der Projekt 35M (Mirka-II-Klasse) und die Bessawetni, Kriwak-Klasse, um die amerikanischen Schiffe abzudrängen. Die Bessawetni rammte dabei die Yorktown.
Siehe auch
Literatur
- William J. Aceves: Diplomacy at Sea: U.S. Freedom of Navigation Operations in the Black Sea. Naval War College Review, 1993 (46), 2, Seiten 59–79.