Ämter und Titel im Byzantinischen Reich
Das Byzantinische Reich hatte ein komplexes aristokratisches und bürokratisches System, bei dem jedoch viele Ämter und Titel nur ehrenamtlich waren, da der Kaiser letzten Endes der alleinige Herrscher war. In der mehr als tausendjährigen Geschichte des Reichs wurde eine Reihe von Titeln angenommen oder abgelegt, viele gewannen oder verloren an Ansehen. Anfangs waren die byzantinischen Titel die gleichen wie im späten Römischen Reich, da Byzanz seine Wurzeln in der römischen Spätantike hatte. Dies änderte sich in der Zeit des Kaisers Herakleios (regierte 610–641); damals waren aufgrund der inneren wie äußeren Krise des spätrömischen Staates viele dieser Titel überflüssig geworden. Seit dem 7. Jahrhundert änderte sich der Staatsaufbau grundlegend, und in der Zeit des Kaisers Alexios I. (regierte 1081–1118) waren die meisten Positionen neu geschaffen oder drastisch verändert worden, blieben danach aber im Grunde die gleichen bis zum Fall Konstantinopels im Jahr 1453. Einige der Titel wurden von den benachbarten Bulgaren und Serben übernommen.
Für die mittelbyzantinische Zeit vermittelt das Werk des Philotheos wichtige Informationen.