Äquinoktiale Stunde

Eine äquinoktiale Stunde ist der 24. Teil des aus lichtem Tag und der Nacht bestehenden vollen Tages.

Ihre Länge ist im Gegensatz zur temporalen Stunde nicht mit der Jahreszeit veränderlich, sondern konstant. Die Bemessung des vollen Tages mit gleich langen äquinoktialen Stunden wurde erstmals vor etwa 2400 Jahren in Babylonien benutzt, um astronomische Beobachtungen unabhängig von der Jahreszeit vergleichbar zu machen. Unsere heutige Stunde ist eine äquinoktiale Stunde, die lediglich von ihrer jahreszeitlichen Schwankung und vom kleinen Fehler infolge etwas ungleichmäßiger Erdrotation befreit ist und mit modernen technischen Mitteln (Atomuhr, Satelliten- und VLBI-Astrometrie) realisiert wird.

Mit der temporalen Stunde wurden der lichte Tag und die Nacht, deren Längen sich im Laufe des Jahres stark ändern, in je 12 Stunden unterteilt. Das entsprach der früheren Empfindung und Gepflogenheit, die Nacht nicht mit dem lichten Tag zusammenzufassen.

Der Name äquinoktiale Stunden bezieht sich auf die Tatsache, dass die temporalen Stunden des lichten Tages und die der dunklen Nacht zu den Tagundnachtgleichen (Äquinoktien) gleich lang sind.

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