Ökumenisches Zentrum
Ein Ökumenisches Zentrum vereint ein oder mehrere Gebäude, die von mehreren christlichen Konfessionen genutzt werden. Es ist damit eine moderne Form bzw. eine Weiterentwicklung der Simultankirche.
Im Allgemeinen wird unter einem ökumenischen Zentrum ein Zentrum der beiden volkskirchlichen Konfessionen – römisch-katholisch und evangelisch (je nach Landeskirche evangelisch-lutherisch, -reformiert oder -uniert) – verstanden. Es gibt aber auch ökumenische Zentren, die mehr oder auch andere christliche Konfessionen vereinen, oft mit Gemeindehaus-, Bildungs- und Begegnungscharakter, manchmal ohne gottesdienstliche Räume. Sparzwänge und die Herabstufung der Ökumene in der Priorität der Volkskirchen führten zum Verlust der Selbständigkeit von Gemeinden in den Zentren. Zum Teil hat auch einer der beiden volkskirchlichen Partner das gemeinsame ökumenische Zentrum verlassen bzw. gehört von Anfang an nicht dazu.
Der ökumenische Aufbruch in der römisch-katholischen Kirche seit dem Ökumenismusdekret Unitatis redintegratio des II. Vatikanischen Konzils vom 21. November 1964 mit der Abkehr von der Rückkehr-Ökumene und der Beteiligung der römisch-katholischen Kirche an der ökumenischen Bewegung führt in Deutschland dazu, das neue Denken auch im Kirchenbau, vor allem in Neubaugebieten, zu manifestieren.