Ölfilter
Ein Ölfilter entfernt Partikel aus Öl, das meist in geschlossenen Kreisläufen verwendet wird. Die bekannteste Bauform besteht aus einem Gehäuse, meistens aus Metall tiefgezogen, und dem eigentlichen Filter, bestehend aus einem Vliesstoff oder einem Gewebe.
Da ein Ölfilter einen Druckabfall erzeugt, muss das Öl von einer Pumpe durch den Filter gepresst werden. Der Filter befindet sich daher im Kreislauf meist direkt hinter der Pumpe. Man spricht hier von einem sog. „Hauptstromfilter“. In der Ansaugleitung vor der Pumpe befindet sich u. U. ein Grobsieb, das die Pumpe schützen soll. Dies ist beispielsweise die übliche Anordnung bei Kfz-Motoren und auch bei Flugtriebwerken. Bei Flugtriebwerken befindet sich noch vor jeder Schmierstelle ein Grobfilter (Sieb) zur Sicherheit gegen eingebauten Schmutz (eventuell noch Späne von der Fertigung). Ein Einbau des Filters in der Rückleitung, wo der Druck am geringsten ist und damit das Gehäuse des Filters so leicht und billig wie möglich gebaut werden kann, ist auch möglich. Das hängt vom Anwendungsfall und der Sicherheitsprinzipale ab. Ölfilter (Hauptstromfilter) sind aus Sicherheitsgründen mit einem Umgehungsventil (Bypassventil) versehen, um bei einer Filterverstopfung den Betrieb mit ungefiltertem Öl aufrechtzuerhalten und ein Platzen des Filters zu vermeiden. Bei Flugmotoren wird der Druckabfall über dem Ölfilter dauernd überwacht und danach der wartungstechnisch erforderliche Austausch bestimmt.