Šulgi
Šulgi (auch Schulgi, sumerisch 𒀭𒂄𒄀 dSul-ge(-r), deutsch ‚sumerischer Jüngling‘) aus Ur war der zweite König der „Sumerischen Renaissance“ (3. Dynastie von Ur) in Mesopotamien. Er folgte seinem Vater Ur-Nammu auf den Thron und regierte 48 Jahre lang, wahrscheinlich von 2092 v. Chr. bis 2045 v. Chr. nach Mittlerer Chronologie. Allerdings bestehen noch gewisse Probleme bei der genauen Datierung (siehe Sumerische Königsliste). Er bezeichnete sich als „Herr der vier Weltgegenden“. Unter seiner langen Herrschaft konnte er sein Reich vergrößern (u. a. durch Diplomatie und Feldzüge) und viele Städte und Staatsgebilde im Norden und Osten Sumers unterwerfen oder tributpflichtig machen. Innenpolitisch reformierte er die Verwaltung und sorgte dafür, dass die Vergöttlichung des Königs wieder eingeführt wurde. So ließ er sich in seinem 23. Regierungsjahr selbst zum Gott ernennen. Er starb wahrscheinlich im Alter von 65 bis 70 Jahren.