Abbildzüchtung

Unter einer Abbildzüchtung, fälschlich auch Rückzüchtung genannt, versteht man eine Tierrasse, die mit dem Ziel gezüchtet wird, der Wildform des jeweiligen Haustieres (Beispiele: Auerochse, Wildpferd) oder einer ausgestorbenen Haustierrasse (Beispiel Düppeler Weideschwein) im Erscheinungsbild (Phänotyp) möglichst nahezukommen. Dazu werden meist Kreuzungen von Haustierrassen mit ursprünglichen Körper- und/oder Wesensmerkmalen vorgenommen. Abbildzüchtungen können die ausgestorbene Wildform oder Rasse nicht ersetzen oder wiederherstellen, sondern lediglich imitieren. Folglich ist der häufig verwendete synonyme Ausdruck „Rückzüchtung“ ungenau und missverständlich. Es gibt auch partielle Abbildzüchtungen wie z. B. den Tamaskan, bei denen eine Rasse nur in ihrem äußeren Erscheinungsbild an eine noch existierende Wildform angeglichen wird und auf Einkreuzung der Wildform verzichtet wird, um die Abbildzüchtung von unerwünschten Verhaltensmerkmalen der Wildform frei zu halten.

Die Authentizität einer Abbildzüchtung hängt von der Qualität der Umsetzung ab. Manche Rassen, wie das Heckrind, vermitteln nur ein vages oder gar falsches Bild der Stammform. Nicht zu verwechseln ist die Abbildzüchtung mit der Dedomestikation und der Rückkreuzung.

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