Abū Bakr al-Baghdādī
Ibrahim Awad Ibrahim al-Badri (arabisch إبراهيم عواد إبراهيم البدري, DMG Ibrāhīm ʿAwād Ibrāhīm al-Badrī; Kunya Abu Bakr al-Baghdadi, أبو بكر البغدادي / Abū Bakr al-Baġdādī; * 1. Juli 1971 in Samarra, Irak; † 26. oder 27. Oktober 2019 in Barischa, Syrien) war ein irakischer Terrorist und von Mai 2010 bis zu seinem Tod Anführer der dschihadistisch-salafistischen Terrororganisation Islamischer Staat (IS).
Im Juni 2014 rief al-Baghdadi in der an-Nuri-Moschee in Mossul ein über weite Teile des Iraks und Syriens reichendes Kalifat aus und bezeichnete sich als „Kalif Ibrahim“ sowie „Befehlshaber der Gläubigen“ (Amīr al-Mu’minīn) und sah sich mit dieser Erklärung selbst in der Nachfolge des Propheten Mohammed.
Als Anführer des IS wurde al-Baghdadi verantwortlich gemacht für Verbrechen gegen die Menschlichkeit, ethnische Säuberungen und Strafen wie Enthauptungen, Kreuzigungen, Ertränkungen und Verbrennungen bei lebendigem Leib. Für Hinweise zum Aufenthaltsort und damit zur Ergreifung al-Baghdadis war von der Regierung der Vereinigten Staaten eine Belohnung in Höhe von 25 Millionen US-Dollar ausgesetzt.
Baghdadi starb im Zuge der Operation Kayla Mueller in der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober 2019. Am 31. Oktober bestätigte die Terrororganisation Islamischer Staat den Tod Baghdadis.