Achromatopsie

Die Farbenblindheit, Achromatopsie oder Achromasie (vom griechischen αχρώμα 'ohne Farbe') ist eine seltene, in vielen Fällen erbliche Störung der Farbwahrnehmung, bei der keine Farben, sondern nur Kontraste (hell-dunkel) wahrgenommen werden können. Bei der okulären (oder angeborenen) Achromatopsie ist die Störung des Sehens in der Netzhaut, mithin im Auge, lokalisiert. Bei der cerebralen (oder erworbenen) Achromatopsie liegt eine neurologische Störung der Farbwahrnehmung vor.

Klassifikation nach ICD-10
H53.5 Farbsinnstörungen
- Farbenblindheit
H54.0 oder H54.2 Blindheit und Sehschwäche
-Blindheit beider Augen (H54.0, Sehschärfe <0,05)
-Sehschwäche beider Augen(H54.2, Sehschärfe >0,05)
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Der Begriff Farbenblindheit ist manchmal irreführend, da umgangssprachlich verschiedene Arten der Farbenfehlsichtigkeit als Farbenblindheit bezeichnet werden. Auch im medizinisch-gutachterlichen Bereich wird meist nicht scharf zwischen der Behinderung Achromatopsie und der Funktionseinschränkung Farbenfehlsichtigkeit unterschieden. Beide Erkrankungen werden gemeinsam unter dem gleichen ICD-Diagnoseschlüssel 53.5 (Farbsinnstörungen) gelistet, wobei die Achromatopsie medizinisch als vollständiger Ausfall des Farbsinns mit resultierenden weiteren relevanten Symptomen (geringe Sehschärfe, extreme Blendungsempfindlichkeit) einzuordnen ist.

Wissenschaftliche Studien zur Farbenblindheit wurden 1878 von Frithiof Holmgren (1831–1897) vorgelegt.

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