Adelheid von Susa

Adelheid von Susa (auch Adelheid, Adelais oder Adeline, ebenso wie Adelheid von Turin (* um 1014/1020; † Dezember 1091 in Canischio)) war von 1034, spätestens jedoch ab 1046, bis zu ihrem Tod die Markgräfin von Turin, führte jedoch nur den Titel comitissa (Gräfin), während der offizielle Titel marchio (Markgraf) bei den drei (mindestens zwei) Ehemännern lag, die sie überlebte. Sie war die letzte aus dem Geschlecht der Arduine. 1036 heiratete sie Hermann IV. von Schwaben, der damit wahrscheinlich Markgraf wurde, jedoch bereits 1038 starb. Ihr zweiter Ehemann (spätestens ab 29. Januar 1042), der Aleramide Heinrich, im Italienischen als Enrico del Monferrato bekannt, starb bereits 1045, zuletzt genannt wurde er im Juni 1044.

Adelheid verlegte den Regierungssitz von Turin nach Susa und richtete dort den Gerichtshof ein. 1070 und 1091 ging sie gegen den Bischof von Asti militärisch vor, um dessen autonomistische Bemühungen zu unterdrücken. Sie stand mit Petrus Damianus in Kontakt, der sich 1063 an ihrem Hof aufhielt, und vermittelte im Konflikt zwischen Heinrich IV. und dem Papsttum. 1064 gründete sie die große Abtei Santa Maria in Pinerolo.

Nach ihrem Tod zerfiel die Markgrafschaft, weil sämtliche dynastischen Projekte vom Tod zerschlagen wurden. Nur aus der dritten Ehe, der mit Otto von Maurienne, gingen Kinder hervor, nämlich Petrus (I.) (Markgraf ab 1060 (?)), der die kaiserliche Verwandte Agnes heiratete, die Tochter Wilhelms VII. von Aquitanien. Als zweites Kind kam die 1051 geborene Bertha zur Welt, die 1055 mit dem kaum ein Jahr älteren Heinrich (IV.) verheiratet wurde, womit sich enge Kontakte zum Kaiserhaus ergaben. Schließlich brachte sie Amadeus, Adelheid und Otto zur Welt. Am 9. August 1078 starb ihr ältester Sohn, 1079 ihre jüngste Tochter. Damit wurde Amadeus zum Erben, doch starb dieser bereits 1080. Ihre gleichnamige Tochter Adelheid war mit Rudolf von Rheinfelden verheiratet, dem Gegenkönig der Jahre 1077 bis 1080, doch starb sie bereits 1079. Otto (III.) wurde 1080 Bischof von Asti und in diesem Amt ein Gegner der Ausgleichspolitik seiner Mutter.

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