Adventisten

Als Adventisten (von lateinisch adventus Ankunft) (anfangs Milleriten genannt) werden Mitglieder einer freikirchlichen Konfessionsfamilie bezeichnet, die Anfang des 19. Jahrhunderts in den USA ihren Ursprung hatte. Da deren Gründer Baptisten, Methodisten und Christian Connection waren, vertreten auch Adventisten arminianische Glaubensüberzeugung, d. h. dass sie die calvinistische Prädestinationslehre ablehnen und den freien Willen des Menschen zur Annahme der Erlösung durch Jesus Christus im Glauben befürworteten. Weiterhin setzen sich Adventisten für Religionsfreiheit und die Trennung von Staat und Kirche ein.

Zentrales Merkmal ihrer Lehre ist der zweite Advent, d. h. die nahe Wiederkunft Jesu Christi. Weitere wichtige Lehrpunkte befassen sich mit der Heiligung des Sabbats, dem an verschiedenen Stellen der Bibel verordneten Ruhetag am Ende der Woche, sowie mit einer Lebensweise, die sich an den alttestamentlichen Speisevorschriften orientiert. Auch wird in der Regel der Kriegsdienst verweigert. Eine weitere besondere Lehre ist die Ablehnung der Unsterblichkeit der Seele und der ewigen Höllenqual.

Adventisten haben einen großen Fokus auf eine gesunde Lebensweise, da sie in ihrer Entstehung eng mit der Mäßigkeitsbewegung verbunden waren. Heutzutage gibt es zahlreiche adventisch getragene Gesundheits-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen.

Mit 21,9 Millionen weltweiten Mitglieder der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Jahr 2022 gelten Adventisten weltweit als größte sabbathaltende Gruppe, sogar noch größer als das Judentum mit 15,25 Millionen Mitgliedern im selben Jahr.

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