Afterburner (Fahrgeschäft)
Afterburner ist ein Fahrgeschäftmodell des niederländischen Herstellers KMG. Es handelt sich um einen mit Schiffschaukel und Frisbee verwandten Schaukeltyp.
Die komplette Anlage wird auf zwei Aufliegern transportiert, die an Ort und Stelle des Spiels zusammengesetzt werden müssen. Dabei wiegt der erste Transport etwa 15 Tonnen (enthält die aus Sicht des Publikums vordere Hälfte des Fahrgeschäfts, inklusive des Pendels), der zweite (hintere) Transport etwa 10 Tonnen (enthält u. a. Gondelrollen sowie die Rückwanddekoration).
Der Aufbau erfolgt komplett autark, es wird kein externer Kran oder ähnliches Großgerät benötigt. Hierbei kommen hydraulische Zylinder sowie elektrische Seilwinden zum Einsatz. Der Hersteller KMG ist bekannt für diese "bequeme" Bauweise, zumal Kräne und deren Führer häufig teuer extern angeheuert werden müssen.
Nach Ausrichtung der beiden Transporte ergibt sich eine Basis, auf welcher eine Konstruktion aus vier Stützen aufgesetzt wird und ein langer Schaukelarm aufgehängt ist. Am Ende des Arms sind drehbar bis zu acht Fahrgastträger montiert. Der Schaukelantrieb erfolgt aus der Achse der Aufhängung heraus, wodurch der Afterburner nicht frei schwingt. Die Mitfahrer sind auf den Sitzen durch Überschulterbügel gesichert. Die Blickrichtung geht zur Drehachse, die Beine hängen frei. Vor dem Start der Schaukel wird der Boden unter den Fahrgastträgern abgesenkt. Der Arm kann bis zu einem Winkel von 120° aufschaukeln und erreicht eine Höhe von bis zu 22 Metern. Der Fahrgastträgerkranz kann sich dabei mit bis zu 15 Umdrehungen pro Minute drehen. In der Halteposition, während das Podium angehoben ist, dreht der Gondelkranz mit bis zu 2 Umdrehungen pro Minute. Diese langsame Drehung in der Halteposition wird „Vorrücken“ genannt.
Afterburner gibt es vom Hersteller KMG in verschiedenen Ausführungen. Das ursprüngliche Geschäft ist transportabel auf zwei Transporten und hat sechs Fahrgastträger für jeweils vier Personen. Diese Variante gibt es auch in stationärer Ausführung. Eine weitere stationäre Variation hat acht Fahrgastträger.
Mittlerweile gibt es auch eine Variante, bei der Becken- statt Schulterbügeln als Rückhaltesystem zum Einsatz kommen. Bei einem Afterburner wurde diese Rückhaltevorrichtung erstmals bei der stationären Anlage it, die im amerikanischen Freizeitpark Morey’s Piers steht, verbaut. Dies soll laut Hersteller das Fahrgefühl intensivieren. Neuerdings bietet KMG die kleinere Afterburner-Variante Freak Out mit baugleichen Beckenbügeln auch für transportable Anlagen an.