Agfa Camerawerk München

Agfa nahm nach dem Vorbild des Konkurrenten Kodak zusätzlich zur Produktion von Filmen ebenfalls Kameras in sein Programm auf. Dazu wurde die Optische Anstalt Alexander Heinrich Rietzschel in München übernommen und in Agfa Camerawerk München umbenannt. Mit den Kameras sollte vor allem der Absatz der Filmmaterialien gesteigert werden. Infolgedessen gab es so gut wie keine Kameras mit Wechselobjektiven von Agfa, während Modelle mit einfacher Bedienung im Vordergrund standen, um technisch Unkundige zum Fotografieren zu bewegen. Eine besondere Bedeutung in der Kamerageschichte hat das Camerawerk dabei mit der Vorstellung der ersten Kamera mit Programmautomatik, der Agfa Optima im Jahr 1959.

Im Gegensatz zu anderen deutschen Herstellern, insbesondere Leica und Rollei sind die Agfa-Kameras nur unzureichend dokumentiert. Die Werksaufzeichnungen widersprechen sich mitunter bei der Produktionszeit und Produktionszahlen einzelner Modelle geben sie überhaupt nicht an. Es existiert lediglich eine tabellarische Übersicht in der Unternehmensdokumentation von Günther Kadlubek. Hinzu kommt, dass mit der Werksschließung ein Großteil der Akten verloren gegangen ist.

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