Akebu (Volk)
Die Akebu (auch Akébou oder Kebu genannt) sind ein Volk im Gebirge des südlicheren Mitteltogo. Sie gehören, wie die Akposso, die Adele und andere zu den sogenannten Togo-Restvölkern.
Die Akebu halten sich selbst für Autochthone und nennen sich Egbetebe. Ihr Urdorf heißt Kesengbe unweit von Kougnohou (Hauptort des Cantons Akebou in Togo). Dort steht ein sehr altes Lehmhaus, das als erstes Haus der Vorfahren erhalten wird. Diese sollen an einem Seil vom Himmel herabgestiegen sein, sagen die Akebu.
Rund um das „Urhaus“ in Kesengbe hat die Urheberin dieses Artikels – Dr. Regina Peters-Abbey, verheiratet mit einem Angehörigen des Akebu-Volks – im Jahre 1988 polierte kleine Steinbeile am Boden liegend beobachtet. Das Haus schien bei einem Besuch 2014 in der alten Form nicht mehr zu existieren. In der Nähe stehen noch einige kleine Häuser, die aus kultischen Gründen nur mit einer Pagne, einem traditionellen afrikanischen Gewand bekleidet (und barfuß, ohne Armbanduhren) betreten werden dürfen. Das dazugehörige Dorf Kesengbe, 1988 noch gleich nebenan gelegen, ist heute ein Stück weiter neu gebaut worden.
Die meisten Akebu dürften ihrer ursprünglichen afrikanischen Religion angehören. Es gibt Götter („Fetische“) und männliche und weibliche Priester. Diese werden von den Göttern berufen. Einige Akebu sind Protestanten, manche auch Katholiken; erste Missionierungsbemühungen fanden in der deutschen Kolonialzeit statt. Neuerdings versuchen Sekten, auch Evangelikale, sie zu christianisieren.