al-Mughīra ibn Saʿīd

Al-Mughīra ibn Saʿīd (arabisch المغيرة بن سعيد, DMG al-Muġīra b. Saʿīd; † 737 in Kufa) war ein Anhänger des fünften schiitischen Imams Muhammad al-Bāqir, der nach dessen Tod das Prophetentum für sich in Anspruch nahm und eine eigene gnostische Sekte gründete. Er maß ʿAlī ibn Abī Tālib übermenschliche Eigenschaften zu und lehrte, dass Gott ein aus Buchstaben zusammengesetzter Mann aus Licht sei. Im Jahre 737 wurde er von dem umayyadischen Statthalter Chālid al-Qasrī in Kufa hingerichtet. Die von ihm gegründete Sekte wird als Mughīrīya bezeichnet und in der islamischen Doxographie der extremen Schia zugerechnet.

Die wichtigsten Quellen zu al-Mughīra und der Mughīrīya sind die doxographischen Werke von Abū l-Hasan al-Aschʿarī, an-Naubachtī, ʿAbd al-Qāhir al-Baghdādī (st. 1037), Ibn Hazm und asch-Schahrastānī, die Weltchronik von at-Tabarī sowie die Ridschāl-Werke von Muhammad ibn ʿUmar al-Kaschschī (st. um 951) und adh-Dhahabī. In vielen dieser Quellen wird al-Mughīra als lügnerischer Zauberer (sāḥir kaḏḏāb), Daddschāl oder Satan verflucht. Die meisten sunnitischen und schiitischen Autoren wiesen seine Lehren scharf zurück.

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