Alabandin
Alabandin, auch unter den bergmännischen Bezeichnungen Manganblende, Manganglanz, Braunsteinblende und Braunsteinkies bekannt, ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“ mit der chemischen Zusammensetzung α-MnS oder kurz MnS und damit chemischen gesehen Mangan(II)-sulfid.
Alabandin | |
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Alabandin-Kristallstufe aus der Uchucchacua Mine, Provinz Oyon, Peru Gesamtgröße der Stufe ca. 7,5 × 3,8 cm; größter Einzelkristall ca. 2,5 cm | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Symbol |
Abd |
Andere Namen |
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Chemische Formel | α-MnS |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Sulfide und Sulfosalze |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
II/B.11 II/C.15-030 2.CD.10 02.08.01.04 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | kubisch |
Kristallklasse; Symbol | hexakisoktaedrisch; 4/m32/m |
Raumgruppe | Fm3m (Nr. 225) |
Gitterparameter | a = 5,22 Å |
Formeleinheiten | Z = 4 |
Häufige Kristallflächen | {111}, {100}, {110}, {211} |
Zwillingsbildung | nach {111} |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 3,5 bis 4 (VHN100 = 164 bis 174, durchschnittlich 167 kg/mm2) |
Dichte (g/cm3) | gemessen: 3,95 bis 4,04; berechnet: 4,053 |
Spaltbarkeit | vollkommen nach {100} |
Bruch; Tenazität | uneben; spröde |
Farbe | eisenschwarz, braun anlaufend; auf polierten Flächen grauweiß; in dünnen Splittern tiefgrün bis braun und rot |
Strichfarbe | grün bis bräunlich |
Transparenz | undurchsichtig, durchscheinend in sehr dünnen Schichten |
Glanz | Halbmetallglanz, matt |
Kristalloptik | |
Brechungsindex | n = 2,70 |
Doppelbrechung | keine, da isotrop |
Alabandin kristallisiert im kubischen Kristallsystem und entwickelt meist würfelige oder oktaedrische Kristalle, kommt aber auch in Form körniger bis massiger Aggregate vor. Das Mineral ist im Allgemeinen undurchsichtig und zeigt auf den Oberflächen der eisenschwarzen Kristalle einen halbmetallischen Glanz. Mit der Zeit laufen diese allerdings braun an und werden matt. In dünnen Splittern kann Alabandin tiefgrün bis braun und rot durchscheinend sein. Polierte Flächen erscheinen im Auflicht zudem grauweiß. Die Strichfarbe des Minerals ist dagegen grün bis bräunlich.