Allgemeiner Deutscher Burschenbund
Der Allgemeine Deutsche Burschenbund (ADB) war ein burschenschaftlicher Korporationsverband. Er entstand auf Betreiben von Konrad Küster am 11. November 1883 als liberale Gegengründung zum zwei Jahre zuvor gebildeten Allgemeinen Deputierten Convent – der späteren Deutschen Burschenschaft (DB). Die Mitgliedsbünde des ADB unter Führung der Burschenschaft Neogermania Berlin bezeichneten sich anfangs selbst als Reformburschenschaften und bezogen sich stärker als die Mehrheit der ADC/DB-Burschenschaften auf das liberal-demokratische Erbe der Urburschenschaft. Sie kritisierten den „überhandnehmenden Luxus, die Mensursimpelei und die geringe Wissenschaftlichkeit“ anderer Verbindungen und verwarfen unter anderem Traditionen wie den Fuchscomment und die Bestimmungsmensur als unzeitgemäß.