Amt Solingen

Das Amt Solingen war ein Verwaltungs- und Gerichtsbezirk im Herzogtum Berg und gehörte zu den altbergischen Ämtern. Ihm gehörten im 16. Jahrhundert die Kirchspiele Solingen, Wald, Hilden, Haan sowie vier Kapellen (Sonnborn, Schöller, Gruiten, Düssel einschließlich Obmettmann) an. Das Amt Solingen bestand seit dem Mittelalter bis zum Jahre 1809, als es durch die französische Besatzung im Rheinland aufgelöst wurde.:11 Aus großen Teilen des Amtes Solingen ging 1816 der Kreis Solingen hervor.

Trotz der geographischen Nähe gehörte die Freiheit Burg an der Wupper, der Stammsitz der Grafen von Berg auf Schloss Burg, nicht zum Amt Solingen.

Der Mathematiker und Geograph Erich Philipp Ploennies schrieb 1715 in seinem topographischen Werk über die Gebiete Solingen und Remscheid:

„…, daß hier ‚die meisten inwohner … handwercksleüte und Kaufleüt‘ seien, daher siehet man in demselben soViel werckstädt(n), soViel schleifkotten, hämmer … und schmieden; sintemahl in diesem Ambt die meisten eisenware(n) Von degen, messern … und anderen dingen gemacht werden...und in frembde lande Versandt.“

„Über die Stadt Solingen selbst bemerkte er, sie sei zwar nicht groß, ‚dennoch treibet die dieselbe eisenwaaren, als degen, messern, sägen, äxte, beyl, hacken, sensen, schleifschuh … einen nicht geringen handel‘, aber es gebe darüber hinaus, „auch Viele handwercksleüt … und Verschiedene Künstler seien in der gewerbereichen Stadt ‚wohnhaft‘, als welche messerhefte und andere wissen zu machen“. Daher sei ‚dieser Ort auswerts sehr bekandt, absonderlich weilen Von solchem fast an allen orten der welt Versandt werden, sie handeln in Schweden, Dennemarck, Franckreich, Engellandt, hollandt, brabandt, ja bis in die Turkey‘.

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