Anacaona (Band)
Anacaona ist der Name der kubanischen Frauenband, die Concepción „Cuchito“ Castro Zaldarriaga gemeinsam mit ihren Schwestern 1932 während der Diktatur von Gerardo Machado gründete. Nach und nach integrierten sich alle elf Schwestern in die Band. Die Idee, das erste weibliche Septett, das den Son Cubano beherrschte, ins Leben zu rufen, wurde aus der Not geboren: Die Universitäten von Havanna waren wegen Studentenprotesten geschlossen worden, und Cuchito sah sich gezwungen, ihr Studium der Zahnmedizin aufzugeben. Sie waren Pionierinnen zu jener Zeit, als man Frauen noch für unfähig hielt, Son-Musik und Instrumente wie Trompete oder Trommeln zu spielen. Anacaona arbeitete musikalisch eng mit den kubanischen Künstler-Größen jener Zeit zusammen: mit den Musikern des Septeto Nacional, das von Ignacio Piñeiro geleitet wurde, insbesondere mit Lázaro Herrera. Graciela Pérez, die Schwester von Machito, der als Bandleader in New York die Fundamente für den Latin Jazz legte, war über ein Jahrzehnt lang Anacaonas Sängerin.