Analatresie

Die Analatresie oder lateinisch Atresia ani, allgemeiner anorektale Fehlbildung, ist eine angeborene Fehlbildung des Enddarms. Es fehlt dabei der Anus zum Ausscheiden des Darminhalts. Die Rektalatresie bezeichnet zusätzlich das Fehlen des unteren Teiles des Mastdarms.

Klassifikation nach ICD-10
Q42.2 Analatresie mit Fistel
Q42.3 Analatresie ohne Fistel
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Analatresien entstehen dadurch, dass der Durchbruch der Aftergrube in den Enddarm, der in der Regel bei Embryonen von 3,5 cm Länge erfolgt, ausbleibt. Die Fehlbildung manifestiert sich bei jedem 3000. bis 5000. Neugeborenen oder bei 0,2–0,33 ‰. Das sind in Deutschland zwischen 130 und 250 Kinder jährlich. In der Regel wird die Fehlbildung nach der Geburt diagnostiziert. Sie muss operativ behandelt werden. Die Anal- oder Rektalatresie ist häufig mit weiteren Fehlbildungen vergesellschaftet.

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