Analverkehr

Unter Analverkehr, auch Analsex, Analkoitus bzw. Coitus analis oder Coitus per anum (von lateinisch anus „After“) genannt, versteht man das Einführen des erigierten männlichen Penis in den Anus des Sexualpartners. Anogenitaler Geschlechtsverkehr wird sowohl zwischen hetero- als auch homosexuellen Partnern praktiziert. Sowohl für den aktiven wie für den rezeptiven (bzw. passiven oder empfangenden) Partner kann Analverkehr lustvoll sein. Männer und Frauen können dabei zum Orgasmus kommen. Der Analverkehr erfordert unter Umständen vorbereitende Maßnahmen und ein im Vergleich zum Vaginalverkehr behutsameres Vorgehen.

In der europäischen Antike sowie in außereuropäischen Kulturen war der heterosexuelle Analverkehr eine gängige Sexualpraktik. Analverkehr unter Männern wurde besonders in Griechenland gesellschaftlich großenteils akzeptiert, in Bezug auf Männer in der Rolle des rezeptiven Partners teils als unehrenhaft angesehen. Im christlich-abendländischen Kulturkreis wurde der Analverkehr zwischen Mann und Frau lange tabuisiert. Statistiken zufolge hat gegenwärtig die Anzahl der Menschen, die Analverkehr praktizieren, im Vergleich zu früheren Jahren zugenommen. Unklar ist allerdings, ob den steigenden Zahlen eine durch Enttabuisierung des Analverkehrs bedingte offenere Auskunftsbereitschaft zugrunde liegt oder eine tatsächliche Erhöhung.

In der Tiermedizin nennt man das versehentliche Einführen des Penis in den Mastdarm beim Deckakt als Verdecken.

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