Angloamerikanisches Maßsystem

Die angloamerikanischen Maßsysteme haben ihren Ursprung im mittelalterlichen England und fanden Verbreitung im Einflussgebiet des ehemaligen Britischen Weltreichs. Das angloamerikanische Maßsystem existiert in mehreren nationalen Varianten und ist kein in sich geschlossenes Maßsystem. Dies ist – neben dem weitestgehend fehlenden Bezug zum Dezimalsystem – der wesentliche Unterschied zum metrischen Maßsystem. Wie bei fast allen vormetrischen Maßsystemen sind manche Maße nur für bestimmte Anwendung vorgesehen.

Die in den Vereinigten Staaten benutzte Variante, die customary units, ist dort als Hauptmaßsystem vollumfänglich im Gebrauch. Bis auf die Hohlmaße ist es größtenteils identisch mit den imperial units des Vereinigten Königreichs. Diese wurden seit dem Beitritt des Vereinigten Königreichs zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft 1973 zunehmend durch das metrische Maßsystem ersetzt, jedoch nicht vollständig verdrängt. Seit dem Brexit mehren sich die Bemühungen, die imperial units wieder zuzulassen. Auch in vielen ehemaligen Teilen des Britischen Weltreiches (z. B. Kanada) ist das von den britischen Inseln eingeführte Maßsystem zumindest in Resten noch anzutreffen, vor allem im Umgang unter den Bürgern.

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