Anianische Reform
Als Anianische Reform wird die Klosterreform im Frankenreich des ausgehenden 8. und beginnenden 9. Jahrhunderts bezeichnet, die vom Kloster Aniane in Südfrankreich und seinem Abt Benedikt von Aniane angestoßen und von den Kaisern Karl der Große und Ludwig der Fromme gefördert wurde. In ihrem Ergebnis wurde die bisherige Praxis von Mischregeln zugunsten einer exklusiven Geltung der Regula Benedicti aufgegeben. Gefördert wurde auch die liturgische Ausrichtung sowie die Pflege der Kultur. Die neuere Forschung (Dieter Geuenich, Walter Kettemann) stellt allerdings den Begriff in Frage, weil sie bezweifelt, dass man von einem einheitlichen Reformwerk ausgehen kann. Auch die herausragende Rolle Benedikts wird zunehmend bestritten.
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