Archäobotanik
Die Archäobotanik versucht als Mischgebiet der Archäologie und Botanik die Vegetations- und Agrargeschichte mit Hilfe von Funden pflanzlichen Ursprungs zu rekonstruieren. Neben den Makroresten (Früchte, Samen, Holzreste) geben auch Mikroreste (Pollen, Sporen) Hinweise auf die Vegetation vergangener Zeiten und lassen auf die Ernährungsgewohnheiten, Anbaumethoden, Siedlungsgeschichte und Klima dieser Zeit rückschließen. Zusammen mit der Archäozoologie und der Biologischen Anthropologie bildet sie die Archäobiologie bzw. Bioarchäologie.
Die Paläoethnobotanik, nicht zu verwechseln mit der Paläobotanik in der Paläontologie, beschäftigt sich als Mischgebiet der Ethnobotanik mit der Paläoethnologie und legt dabei ein spezielles Augenmerk auf Zusammenhänge zwischen Vegetation und Besiedlung und die Ausbreitung von Pflanzen durch den Menschen (Hemerochorie).