Assoziation (Genetik)
Assoziation beschreibt in der Genetik das gemeinsame Auftreten oder Vorkommen zweier genetischer Merkmale mit einer Frequenz, die höher (also häufiger) ist als zufällig zu erwarten. Man kann unterscheiden eine phänotypische Assoziation, bei der ein phänotypisches Merkmal (etwa eine Erbkrankheit) häufiger als zufällig gemeinsam mit einem genetischen Merkmal, etwa einem Allel eines bestimmten Gens auftritt, und eine allelische Assoziation, bei der, wenn ein bestimmtes Allel an einem Genlocus auftritt, das Vorkommen eines anderen Allels an einem zweiten Genlocus häufiger oder seltener ist als erwartet. Ein eng verwandter Begriff in der Genetik ist derjenige der Genkopplung. Beiden ist gemeinsam, dass der jeweilige Zusammenhang von einer zufälligen Verteilung, nach der Mendel´schen Unabhängigkeitsregel („drittes Mendel´sches Gesetz“) abweicht. Man kann aussagen, dass eine genetische Kopplung auf einem Zusammenhang von zwei Genloci beruht, die Assoziation hingegen auf dem Zusammenhang zwischen zwei Allelen (beziehungsweise: einem Allel und einem Merkmal). Beides schließt sich dabei gegenseitig auch nicht aus: Wenn eine Kopplung festgestellt wird, kann häufig auch eine Assoziation vorliegen, und umgekehrt.