Atompolitik

Unter Atompolitik versteht man

  1. die Gesamtheit politischer Bestrebungen, die sich um die friedliche Nutzung der Kernenergie und um die Begrenzung der Verbreitung von Atomwaffen bemühen,
  2. politische Bestrebungen für die Beendigung der Kernenergie-Nutzung (im Artikel „Atomausstieg“ beschrieben)
  3. im engeren (und in diesem Artikel beschriebenen) Sinne die Energiepolitik eines Landes oder einer Partei hinsichtlich der Atomenergie (im Sinne von 'friedliche Nutzung der Kernenergie')

Weil sich der Begriff „Atompolitik“ 1957 mit dem Thema „atomare Bewaffnung der Bundeswehr“ verbunden hatte (siehe unten), wurde er ab dann im oben genannten engeren Sinne kaum noch verwendet.

Dies hatte auch einen zweiten Grund: viele Begriffe mit dem Präfix „Atom-“ wurden zu politischen Schlagwörtern von Atomgegnern (siehe Atomkraftwerk, Atomenergie usw.); Befürworter der Kernenergie sprachen fortan durchgängig von „Kern-“: Kernenergie, Kernkraft, Kernkraftwerk usw. (siehe auch Begriffsgeschichte). Wer „Atomkraft“ statt „Kernenergie“ sagte, gab sich damit (vorausgesetzt er tat es bewusst und der Rezipient kannte diese Konnotation) als Kernenergieskeptiker oder -gegner zu erkennen.

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