Attische Seuche
Die Attische Seuche, genannt auch „Pest von Athen“, war eine Epidemie, die in den Jahren 430–426 v. Chr. während des Peloponnesischen Krieges in Athen, dem Hauptort der antiken Region Attika wütete. Der Krankheitserreger ist unbekannt.
Attisches Grabrelief eines Soldaten mit seiner Frau, um 400 v. Chr. | |
Daten | |
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Krankheit | Infektionserkrankung |
Krankheitserreger | unbekannt |
Beginn | 430 v. Chr. |
Ende | 426 v. Chr. |
Über den Verlauf dieser Epidemie berichtet der griechische Historiker Thukydides, der selbst daran erkrankte. Sie wird daher auch als Pest des Thukydides oder Seuche des Thukydides bezeichnet. Das lateinische Wort pestis wie auch das altgriechische λοιμός loimós (übersetzt als „Pest, Seuche, jede ansteckende, schnell um sich greifende, tödliche Krankheit“) bezeichnet allgemein eine Infektionskrankheit im Gegensatz zu dem deutschen Wort „Pest“, das ein Lehnwort aus dem Lateinischen ist, sich aber auf das konkrete Pestbakterium bezieht. Kenntnisse über Infektionskrankheiten waren in der Antike vorhanden. Seuchen wurden teilweise auch als „Strafe eines Gottes“ angesehen.