Außenbandruptur des oberen Sprunggelenkes
Das Außenband des oberen Sprunggelenkes setzt sich zusammen aus drei Bändern (der „laterale Bandapparat“): Ligamentum fibulotalare anterius und posterius sowie Ligamentum fibulocalcaneare. Beim Umknicken nach außen (Supinationstrauma) kommt es meist zur Zerrung oder zu einem Riss (Ruptur) des Lig. fibulotalare anterius oder/und des Lig. calcaneofibulare; seltener ist die komplette Ruptur aller drei Bänder.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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S93.2 | Traumatische Ruptur von Bändern in Höhe des oberen Sprunggelenkes und des Fußes |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Eine Ruptur von mindestens einem dieser drei Bänder nennt man auch eine fibulare Bandruptur.
Das Ligamentum fibulotalare anterius reißt am ehesten dann, wenn der Fuß zugleich gestreckt (Plantarflexion) und verdreht (Inversion) ist. Ist der Fuß bei einer Verdrehung angewinkelt (Dorsalextension), bleibt dieses Band zumeist intakt.
Bei Bänderrissen können die enormen Kräfte, die zugleich auf umliegende Weichteile und Knochen einwirken, zu Malleolarfrakturen oder zu knöchernen Bandausrissen (Abrissfrakturen) führen.