Aufarbeitung der argentinischen Militärdiktatur

Die Aufarbeitung der argentinischen Militärdiktatur begann 1983 und hält bis heute an. Nach wie vor sind viele Verbrechen der Diktatur nicht gesühnt und viele der 30.000 Opfer bleiben verschwunden. Während der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 wurde Argentinien von einer Junta aus Generälen regiert, deren personelle Zusammensetzung mehrfach wechselte. Während das rechtsgerichtete, autoritäre und ultranationalistische Militärregime regierte, kam es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen mit Staatsterror und Gegenterror von Seiten linker Guerillaorganisationen. Gegen Ende wurde das Land in eine tiefe Wirtschaftskrise gestürzt. Der erste demokratisch gewählte Präsident Raúl Alfonsín wollte nach seiner Wahl 1983 eine gründliche Aufarbeitung der Verbrechen während der Diktatur erreichen. Diese wurde jedoch auf massiven Druck des Militärs nach wenigen Jahren weitgehend eingestellt und erst ab etwa 2003 unter Präsident Néstor Kirchner wieder aufgenommen.

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