Ausschießen

Als „Ausschießen“ bezeichnet man in der Druckersprache das fachgerechte Anordnen der einzelnen Seiten (bzw. Elemente) in einer Druckform, die mehrere „Nutzen“ aufweist. Das Ziel ist, dass der bedruckte und gefalzte Bogen den richtigen „Stand“ (bei Text von oben nach unten) und die richtige Reihenfolge der Seitenzahlen (auch Pagina bzw. Paginierung) aufweist. Allgemein spricht man auch von „Montage“. Der Begriff ist nicht zu verwechseln mit dem Ausschließen im Bleisatz.

Die Seiten müssen beim Druck Register halten und nach dem Falzen und Aufschneiden der Bogen in der Abfolge stimmen. Das Ausschießschema ergibt sich aus dem Format des Drucks und der Art der buchbinderischen Weiterverarbeitung. Als häufigste Bindeverfahren sind die Rückenstichheftung (allgemein auch Fadenheftung) und die Klebebindung zu nennen. Im Bereich des Rollendrucks kommen auch noch andere spezielle Verfahren zum Einsatz.

Im Werksatz werden in der Regel auf einem Falzbogen 16 Druckseiten angeordnet; dies entspricht je acht Seiten im Schön- und Widerdruck. Dabei gibt der Nutzen an, mit wie vielen Buchbinderbogen der Druckbogen ausgenutzt wird. Werden auf einem Druckbogen 16 Seiten angeordnet, so wird dieser einmal, bei 32 angeordneten Seiten wird er zweimal genutzt.

Der Beschnitt ist der Rand, der zusätzlich benötigt wird, um nach dem Druck den Buchblock beschneiden zu können. Dabei muss auch der Greiferrand einer Bogendruckmaschine berücksichtigt werden.

Des Weiteren ist „Ausschießen ein Begriff für das Entfernen der unbedruckten Zwischenbogen, die gegen das Abliegen zwischen die frischen Druckbogen gelegt werden. Das Einlegen dieser Zwischenbogen wird „Einschießen genannt.

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