Awá (Guajá)
Die Awá, auch Awá-Guajá oder nur Guajá, sind eine Ethnie in Brasilien. Ihre Heimat liegt in den Wäldern des östlichen Amazonasgebietes. Häufig werden sie als Brasiliens letztes wirklich nomadisches Volk bezeichnet. 2014 wurde die Zahl von 468 Awá durch SIASI/SESAI genannt. Einige Awá sind unkontaktiert (isolado). Teilweise leben sie in kleinen Familienzusammenschlüssen zusammen, die sich in den wenigen verbliebenen Teilen von Maranhãos Wäldern außerhalb rechtlich geschützter Gebiete verstecken. Etwa 60 Awá leben im Schutzgebiet Araribóia, welches jedoch von Holzfällern bedroht wird, die sich illegal in dem Gebiet aufhalten.
Um ca. 1800 gaben sie ihre Sesshaftigkeit für ein nomadisches Leben auf, um den gewaltsamen Angriffen europäischer Eindringlinge zu entgehen. Die Awá versorgen sich durch Jagen und Sammeln selbst. Diejenigen, die noch nomadisch leben, sind äußerst mobil, da sie in Zusammenschlüssen von nicht mehr als 20–30 Menschen organisiert sind. Wenn sie reisen, bewahren sie sorgfältig die Glut ihres Feuers, um es an ihrem neuen Platz wieder zu entzünden. Seit nunmehr 15 Jahren leben sie größtenteils in von der Regierung eingerichteten Reservaten.