Bändereisenerz
Ein Bändereisenerz ist ein eisenhaltiges, marines Sedimentgestein, das hauptsächlich vor 3,8 bis 1,8 Mrd. Jahre abgelagert wurde und das durch metallhaltige Lagen eine charakteristische Schichtstruktur besitzt. Im zur Schichtung senkrechten Schnitt erscheinen die vor allem aus Hämatit (im deutschen Sprachraum allgemein auch als Rost bekannt) bestehenden Schichten als Bänderstruktur, der das Erz im Deutschen wie auch im Englischen (Banded Iron Formation, abgekürzt BIF) seinen Namen verdankt. Heute kommerziell bauwürdige Bändereisenerze unterlagen in der Regel sekundären Prozessen, somit sind gegenwärtig nicht alle Bändereisenerze bauwürdig.
Bereits vor mehr als drei Milliarden Jahren entwickelten in den Meeren lebende oxygen phototrophe Mikroorganismen, wahrscheinlich Vorfahren der heutigen Cyanobakterien, eine Form der Photosynthese, die als Oxygene Photosynthese bezeichnet wird. In Australien gefundene Mikrofossilien, die als Stromatolithen bezeichnet werden, zeigen, dass photosynthetische Cyanobakterien zu den ältesten Lebensformen auf der Erde zählen. Deren photosynthetische Aktivität setzte im Wasser Sauerstoff (O2) frei, durch den zweiwertiges Eisen (Fe2+) zu dreiwertigem Eisen (Fe3+) oxidiert wurde, das in Form von Hydroxiden und Oxiden ausgefällt und als Bändereisenerz am Meeresgrund abgelagert wurde. Der sich über die Jahrtausende in der Atmosphäre angesammelte Sauerstoff ermöglichte letztendlich die evolutionäre Entwicklung der Säugetiere und schließlich auch des Menschen. Bis heute spielen Cyanobakterien, vor allem in den Ozeanen, in natürlichen Kreisläufen eine wichtige Rolle.