Bürde
Unter einer Bürde wird in der elektrischen Messtechnik und Elektronik eine Belastung eines Messgerätes verstanden, das ein elektrisches Ausgangssignal liefert wie beispielsweise bei Messumformern oder Messwandlern, und zwar eine Belastung im Sinn eines Lastwiderstands. Der Begriff Bürde umfasst den gesamten Gleich- und Wechselstromwiderstand der Verbindungsleitungen und Geräte, die extern an die Ausgangsklemmen angeschlossen sind.
- Bürdekapazität leitet hierher weiter. Nicht zu verwechseln mit Brüdenkondensator
Vielfach verhalten sich diese Messgeräte wie eine Stromquelle. Durch deren besonderen Charakter liegen die Verhältnisse umso ungünstiger, je größer der Lastwiderstand ist: Während bei einer Spannungsquelle der Kurzschluss der zu vermeidende Betriebszustand ist, ist bei einer Stromquelle der Leerlauf infolge offener Anschlussklemmen zu vermeiden, also der unendlich große Lastwiderstand; im Jargon spricht man bei einer Überlastung aufgrund einer zu großen Bürde auch von Überbürdung.
Der Begriff Bürde wird im Wesentlichen im Bereich der elektrischen Energietechnik sowie der Automatisierungstechnik (bei Geräten mit Einheitssignalen) benutzt. Daneben gibt es den Begriff Bürde bzw. Bürdekapazität als gelegentliche Bezeichnung der Lastkapazität von in Parallelresonanz betriebenen Schwingquarzen.