Batavia (Niederländisch-Indien)

Batavia war von 1619 bis 1799 das Hauptquartier der Niederländischen Ostindien-Kompanie in Asien und bis zur Unabhängigkeit Indonesiens in den 1940er Jahren die Hauptstadt Niederländisch-Indiens. Seitdem ist es unter dem Namen Jakarta Hauptstadt Indonesiens. Die Stadt liegt an der Nordküste Javas, an einer gut geschützten Bucht, in einer flachen und an manchen Stellen morastigen Umgebung, durchzogen von Kanälen und Flüssen.

Batavia bestand aus einer Altstadt im tiefsten und ungesunden Teil und einer etwas höher gelegenen Neustadt im modernen Stil. Generalgouverneur Herman Willem Daendels war der Initiator der Ausweitung im 19. Jahrhundert.

Zur Zeit der Niederländischen Ostindien-Kompanie zählte Batavia 30.000 bis 50.000 Einwohner. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs es zu einer Stadt mit 800.000 Einwohnern an. Zum Ende der niederländischen Kolonialzeit wurde die Millionengrenze erreicht. 1905 zählte die Stadt 9000 Europäer, einschließlich der juristisch gleichgestellten „Indo-Europäer“. Die Europäer und die sogenannten Mestizen stellten ein Prozent der Gesamtbevölkerung. Die Region zählte 2,1 Millionen Einwohner, wovon 14.000 Europäer, 93.000 Chinesen und 2800 Araber waren.

Batavia hatte in der Vergangenheit zwei Beinamen: „Der Kirchhof Europas“, der hohen Sterblichkeit der Neuankömmlinge in der Epoche der Niederländischen Ostindien-Kompanie wegen, und „Königin des Ostens“ wegen seiner städtebaulichen Schönheit.

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