Batterieturm
Ein Batterieturm, oder auch Geschützturm, ist ein bei manchen Burganlagen erst später, meist im 16. Jahrhundert nach Aufkommen der Feuerwaffen errichteter Verteidigungsturm in der äußeren, oft erst nachträglich errichteten Verteidigungslinie. Die Bezeichnung „Batterieturm“ leitet sich von der Batterie ab, einer Gruppe von mehreren Geschützen.
Manchmal wurden diese Türme auch vor einer Verteidigungslinie „alleinstehend“ angeordnet. Beispiele hierfür sind die Burgen Breuberg, Berwartstein, Frankenstein sowie das Burgschloss Schloss Burgk.
Vorgelagerte Batterietürme sollten ein vollständiges seitliches Bestreichen von Zwingern oder Burggräben ermöglichen. Manchmal befanden sie sich auch auf einem der Burg benachbarten (meist höherliegenden) Berggipfel, um diesen abzusichern (Beispiel Turm Kleinfrankreich). Manche vorgelagerten Türme sind zur Burganlage hin offen (z. B. bei Burg Breuberg), also Schalentürme, damit sich Angreifer nicht darin verschanzen konnten.
Auch befestigte Schlossneubauten der Spätgotik und Renaissance, sogenannte Burgschlösser, wurden oft mit Geschütztürmen befestigt. Ein Beispiel hierfür ist Schloss Langenburg.