Bauchspeicheldrüsenkrebs
Bauchspeicheldrüsenkrebs, fachsprachlich auch Pankreaskarzinom, ist ein bösartiger (maligner) Tumor der Bauchspeicheldrüse (altgriechisch πάγκρεας pánkreas). Die Mehrheit der Pankreastumoren (genannt auch Pankreasgeschwülste) befällt den die Verdauungsenzyme bildenden Teil der Bauchspeicheldrüse und hier vorwiegend die Gänge innerhalb des Organs. Diese „duktalen Adenokarzinome“ gehören zu den häufigen Krebserkrankungen. Die wichtigsten Risikofaktoren sind Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Alkoholabusus sowie Tabakrauchen und einige Erbkrankheiten. Häufigste Symptome sind eine stetig zunehmende Gelbsucht, in den Rücken ausstrahlende und nachts an Stärke zunehmende Bauchschmerzen sowie Verdauungsstörungen und Gewichtsverlust.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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C25.- | Bösartige Neubildung des Pankreas |
C25.0 | Pankreaskopf |
C25.1 | Pankreaskörper |
C25.2 | Pankreasschwanz |
C25.3 | Ductus pancreaticus |
C25.4 | Endokriner Drüsenanteil des Pankreas, Inkl.: Langerhans-Inseln |
C25.7 | Sonstige Teile des Pankreas, Inkl.: Pankreashals |
C25.8 | Pankreas, mehrere Teilbereiche überlappend |
C25.9 | Pankreas, nicht näher bezeichnet |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Pankreaskarzinome wachsen aggressiv und bilden früh Tochtergeschwülste (Metastasen). Sie können bisher nur durch operative Entfernung behandelt werden, allerdings werden vier von fünf bösartigen Pankreastumoren erst in einem so weit fortgeschrittenen Stadium erkannt, dass keine Heilung mehr möglich ist. Chemo- und Strahlentherapie haben in der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs eine unterstützende Funktion. Bei der Operation wird die Bauchspeicheldrüse teilweise oder vollständig entfernt (Pankreatektomie) und die unterbrochenen Gallen- und Bauchspeicheldrüsenausgänge werden wieder mit dem Darmtrakt verbunden. Die Heilungsrate ist in den letzten Jahrzehnten besser geworden; gleichwohl nehmen Palliation (Linderung) und bestmöglich unterstützende Behandlungsmaßnahmen (Best Supportive Care) in den Pankreaszentren immer noch breiten Raum ein.
In neuerer Zeit richtet sich die Aufmerksamkeit der Onkologen zunehmend auf zystische Neubildungen des Pankreas, die gutartig oder bösartig sein können.