Befindlichkeitsstörung

Eine Befindlichkeitsstörung ist eine negative Empfindung, die rein subjektiv wahrgenommen wird. Sie betrifft als psychische Störung den Bereich des Befindens, wo belastende bzw. die Lebensbewältigung beeinträchtigende Inhalte zeitlich überdauernd bzw. intensiv erlebt werden.

Sie ist abzugrenzen von im alltäglichen Befinden auftretenden negativen Schwankungen („Unwohlsein“), die in der eigenen Beobachtung auftreten. Fehlen von Störungen beschreibt man als subjektives Wohlbefinden. Der Begriff der Befindensbeeinträchtigung wird ebenfalls verwendet, ist allerdings weniger klar definiert.

Man kann die Befindlichkeitsstörung (bzw. das Wohlbefinden nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation) wie folgt in drei Gebiete aufteilen: körperliches, seelisches und soziales Befinden (Bullinger, 1992). Im positiven Sinne wird zumeist von gutem Allgemeinbefinden auch ohne diese Differenzierung in verschiedene Bereiche gesprochen. Im negativen Sinne wird von schlechtem Allgemeinbefinden gesprochen, wenn sich z. B. infolge einer Krankheit oder Behinderung allgemeine Abwehrreaktionen des Körpers einstellen und/oder sich die Funktionsbereitschaft des Gesamtorganismus verringert. Dies kann z. B. bei Gewichtsabnahme, Fieber oder Immunabwehr und bei körperlicher oder psychischer Erschöpfung eintreten. Hierdurch werden die Funktionen des Gesamtorganismus bzw. die allgemeine körperliche Anpassung und die Funktionsreserven eingeschränkt. Mit schlechtem Allgemeinbefinden ist auch eine individuelle Disharmonie der körperlichen, seelischen und sozialen Integration gemeint, siehe auch Weblinks.

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