Befreiungsausschuss Südtirol
Der Befreiungsausschuss Südtirol (BAS) war eine separatistische, terroristische Organisation, die in Südtirol von Ende der 1950er bis Ende der 1960er Jahre operierte. In der Anfangsphase konzentrierten sich die Aktivitäten auf Sprengungen von symbolträchtigen Objekten und Infrastrukturen, später verlagerte sich der Schwerpunkt auf Attentate auf italienische Sicherheitskräfte.
Das ursprüngliche Ziel der um die Mitte der 1950er Jahre von Sepp Kerschbaumer und acht Mitstreitern gegründeten BAS war das Selbstbestimmungsrecht für die Südtiroler Bevölkerung. 1969 stellte die Organisation ihre Aktivitäten ein. Mindestens 14 oder 15 Angehörige der italienischen Behörden verloren nach staatlicher Darstellung durch Anschläge der Aktivisten ihr Leben, wobei in mehreren Fällen die Urheberschaft des BAS umstritten ist; sehr viele weitere Militärangehörige, Polizisten und Zivilisten kamen auf indirekte Weise ums Leben oder wurden verletzt. Auf Seiten der Südtirol-Aktivisten gab es ebenfalls etliche Todesopfer und Verwundete, teilweise als Folge von Folterungen durch die italienischen Staatsorgane.