Bergener Schule (Meteorologie)

Als Bergener Schule der Meteorologie (norwegisch Bergensskulen i meteorologi) wird die Forschungsgruppe um den norwegischen theoretischen Physiker und Meteorologen Vilhelm Bjerknes bezeichnet, die ab 1917 bedeutende Beiträge zur synoptischen Meteorologie lieferte. Sie ist nach der norwegischen Stadt Bergen benannt, wo Bjerknes' Arbeitsgruppe am Geophysikalischen Institut forschte.

Zyklogenese im Modell der Bergener Schule
Anfangsbedingung: Die Front trennt warme (Süden) von kalten Luftmassen (Norden)
Durch eine Störung bildet sich eine Welle entlang der Front aus. Erster Niederschlag fällt (grüne Flächen).
Die Welle intensiviert sich.
Da sich die Kaltfront schneller bewegt als die Warmfront, vereinigen sich beide in eine Okklusion.
Die Okklusion vergrößert sich und schneidet das Tiefdruckgebiet vom Zufluss warmer, feuchter Luftmassen aus dem Süden ab. Es löst sich daraufhin allmählich auf.

Die Bergener Schule beschrieb erstmals die Polarfront und entwickelte auf deren Basis wissenschaftliche Methoden zur Wettervorhersage, die sich ab den 1930er-Jahren auch in den Vereinigten Staaten und im Rest Europas durchsetzten.

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