Bergseetauchen

Das Bergseetauchen bezeichnet im Tauchsport einen Tauchgang, bei dem wegen der erhöhten Lage andere Umgebungsbedingungen beachtet werden müssen als bei einem Tauchgang auf Meereshöhe.

In Höhenlagen herrschen andere Druckverhältnisse als auf Meereshöhe. In einem Bergsee müssen deshalb längere Dekompressionszeiten eingehalten werden, während sich die Nullzeiten verkürzen. Dazu gibt es spezielle auf entsprechende Höhen ausgerichtete Bergsee-Dekompressionstabellen und Berechnungsmodelle. In der Tauchausbildung wird oft ab 300 Meter Höhe über dem Meeresspiegel vom Bergseetauchen gesprochen. Andere Definitionen – wie beispielsweise das Dekompressions-Modell DECO 92 von Max Hahn – sehen erst ab 700 Meter über Meer angepasste Berechnungsmodelle vor.

Da das Wasser wegen der geringen Temperaturen weniger Schwebeteilchen enthält, sind in Bergseen, Stauseen und alpinen Flüssen Sichtweiten von bis zu 60 Meter möglich. In den gemäßigten Breiten nimmt die Vegetation und damit der Fischbestand ab einer Höhe von 1100 Metern rapide ab, was auch die Unterwasserlandschaft zum Ödland werden lassen kann. Alpine Gewässer sind meist kalt, was entsprechenden Kälteschutz mit Halbtrocken- bzw. Trockentauchanzügen unumgänglich macht.

Das Bergseetauchen stellt sowohl an den Taucher als auch an die Tauchausrüstung erhöhte Anforderungen, weshalb nur ausreichend erfahrene Taucher in hochalpinen Gewässern tauchen sollten.

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